Stephan Hinz

Stephan Hinz
© Florian Ebener

Barkultur: Allererste Sahne

Der Bauch ist gut gefüllt, aber ein Dessert klingt zu verlockend? After-Dinner-Cocktails sind ein köstlicher Kompromiss bei der Wahl zwischen Absacker und Nachspeise.

Sie gelten als ziemlich verschnarcht, ein Requisit der 50er-Jahre, süß und pickig, von Sahne über-wältigt, mehr Dessert als Drink: die After-Dinner-Cocktails. Die Klassiker dieses Genres: der »White Russian«, eine Mischung aus Wodka und dem Kaffeelikör Kahlúa, getoppt mit halb geschlagener Sahne, oder der »Brandy Ale-xander« aus Brandy und Crème de Cacao, ebenfalls mit Sahne-Floating und geriebener Muskatnuss. Aus dem Vanillelikör Galliano, Kakaolikör und – wie könnte es auch anders sein – Sahne besteht der »Golden Cadillac«.
Ein weiterer klingender Name ist der »Grasshopper«: Crème de Menthe, Sahne und Crème de Cacao – und zwar weiße, dann bekommt man die charakteristische grüne Farbe hin. Einen genuin deutschen Beitrag gibt es auch: den »Samtkragen«, einen aus dem Ruhrpott stammenden Absacker. Korn in ein kleines Schnapsgläschen gießen und Boonekamp, den holländischen Kräuterlikör, drübergießen. Wenn man das vorsichtig genug macht, entsteht der namensgebende Kragen.Wie After-Dinner-Drinks auf modern gehen, sehen Sie hier:

Cocktailrezept: Smoky Pearl

Erschienen in
Falstaff Nr. 01/2018

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Angelo Peer
Angelo Peer
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