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»Gastronomika« in San Sebastián: Die Welt der Spitzenköche und der Baskischen Küche

Zum 25. Mal fand der Kongress statt, der inspirierende Stimmen, engagierte Produzenten und Genießer aus aller Welt zusammenbringt. Drei Tage für den Genuss.

Man hätte in den vergangenen Tagen meinen können, die Milchstraße wäre nicht da oben am Firmament, sondern hier unten in San Sebastián. Denn es wimmelte nur so vor Sterneköchen. Zum 25. Mal fand in den vergangenen Tagen die »Gastronomika« statt. Ein Kongress, der es sich zum Ziel gemacht hat, Köche mit Produzenten und Genießern aus der ganzen Welt in Kontakt zu bringen – und mit der traditionell baskischen Küche.

Die Geschichte der »Gastronomika«

Die »Gastronomika« wurde erstmals 1999 ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einer der wichtigsten internationalen Plattformen für die kulinarische Welt entwickelt. Die Idee dahinter war, Köche aus aller Welt zusammenzubringen, um ihr Wissen auszutauschen, neue Trends zu setzen und die kulinarische Szene zu inspirieren. Das Event findet jedes Jahr im Kursaal-Kongresszentrum statt und lockt sowohl Spitzenköche als auch begeisterte Gourmets aus aller Welt an.

Die Spitzenköche der »Gastronomika«

Die »Gastronomika« hat im Laufe der Jahre einige der bekanntesten Köche der Welt angezogen. Einer der prominentesten Köche, der regelmäßig an der »Gastronomika« teilnimmt, ist Juan Mari Arzak. Er gilt als einer der Vorreiter der sogenannten »Nueva Cocina Vasca«, also der Neuen Baskischen Küche. Sein Restaurant, das »Arzak«, wurde mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet und ist ein Leuchtturm für die kulinarische Innovation im Baskenland. Eine weitere bedeutende Teilnehmerin ist seine Tochter, Elena Arzak, die zusammen mit ihrem Vater das Restaurant führt.

Wer über das Messegelände streunt, hier einen Schluck Wein, dort eine Altantik-Auster oder Kaviar aus Gallizien probiert – und dazu die Geschichten der Produzenten hört, bekommt ein tiefes Verständnis davon, was hinter dem Wort Genuss steckt. Begeisterung, Leidenschaft, das ist ja klar. Aber vor allem ist es der unbedingte Wille, etwas zu schaffen, das eine Resonanz im Gegenüber auslöst. Es geht beim Genuss als Erstes darum, einem anderen Menschen etwas Gutes zu tun. Und danach natürlich um den Stolz, wenn das gelingt.

Auszeichnungen

Die »Gastronomika« hat im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen vergeben, um herausragende Leistungen in der Welt der Gastronomie zu würdigen. Diese Ehrungen sind nicht nur ein Zeichen der Anerkennung, sondern tragen auch dazu bei, Innovation und Kreativität in der Branche zu fördern.

Dieses Jahr werden drei Karrieren mit Preisen ausgezeichnet. Der »Hommage-Preis« geht an Ferran Adrià, der »Gueridón de Oro« an Jancis Robinson und der »Pau Albornà y Torras«-Journalistenpreis geht an Rafael García Santos.

Bedeutung der baskischen Küche

Die baskische Küche, auch als »Euskal Sukaldea« bekannt, hat weltweit Anerkennung gefunden und eine einzigartige Identität entwickelt. Sie zeichnet sich durch frische, hochwertige Zutaten, kreative Zubereitungsmethoden und einen starken Fokus auf Tradition aus. Eine der Hauptzutaten in der baskischen Küche ist der Fisch, insbesondere der Kabeljau, der in vielen Variationen zubereitet wird. »Bacalao a la Vizcaína« etwa ist ein berühmtes Gericht, bei dem der Kabeljau in einer Tomatenpaprika-Sauce serviert wird.

Ein weiteres Highlight der baskischen Küche sind die »Txokos«, private Koch-Clubs, in denen Mitglieder zusammenkommen, um gemeinsam zu kochen und zu essen. Diese Clubs spielen eine wichtige Rolle in der Bewahrung und Weiterentwicklung der kulinarischen Traditionen.

Die »Gastronomika« spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der baskischen Küche auf der internationalen Bühne. Sie bietet Köchen die Möglichkeit, ihre Kreationen einem globalen Publikum zu präsentieren und gleichzeitig Einflüsse aus anderen Ländern aufzunehmen. Dieser Austausch hat zur Entwicklung einer modernen, innovativen Interpretation der baskischen Küche beigetragen.

Insgesamt ist die »Gastronomika« in San Sebastian nicht nur ein jährliches Treffen von Spitzenköchen und Gourmet-Liebhabern, sondern auch eine Plattform, die dazu beiträgt, die baskische Küche auf die Weltkarte der Kulinarik zu setzen. Die Veranstaltung fördert die kulturelle Bedeutung der baskischen Gastronomie und zeigt, wie Tradition und Innovation in der Küche harmonieren können. Mit der Teilnahme herausragender Köche und der Verleihung angesehener Preise trägt die »Gastronomika« dazu bei, die kulinarische Welt in Bewegung zu halten und die Wertschätzung für die baskische Küche zu steigern.

 


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Moritz Hackl
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