Nachhaltige Gaumenfreuden: Im »Das Grace« an der Flensburger Förde setzt Küchenchef Quirin Brundobler auf die erstklassige Qualität der farmeigenen Schweinerassen, Milchkühe und Gemüse aus eigenem Anbau.
Ein ehemaliges Marinegebäude an der Flensburger Förde beherbergt das mondäne Hotel »The James« und sein Sternerestaurant »Das Grace«. Beliefert werden sie von der nachhaltig betriebenen hoteleigenen »James Farm«. Auf 120 Hektar tummeln sich im Freilauf knapp 800 Legehennen und vier alte Schweinerassen wie Husumer Protestschwein und Angler Sattelschwein, außerdem Milchkühe, Angus- und Wagyu-Rinder.
Hier wird zudem großflächig Gemüse angebaut wie auch Futtermittel fürs Vieh. In dieser Hinsicht kann sich Küchenchef Quirin Brundobler, unter dessen Ägide auch die beiden weiteren Hotelrestaurants »James Farmhouse« und der Japaner »Minato« laufen, auf beste Qualität verlassen. Fisch, Seafood und Kaviar stammen von regionalen Betrieben. Die Speisenkarte im »Grace« offeriert zwei Menüs – eines davon vegetarisch. Beim Einsatz der duftenden Minibrote ist eine gewisse Gefahr in Verzug.
Weil die mit Crème fraîche aufgeschlagene Rohmilchbutter von der Farm in Kombination mit dem knusprigen Sauerteiggebäck derart köstlich schmeckt, dass man das Angebot verputzt, bevor es richtig losgeht. Beispielsweise mit Kaisergranat, der von einer Karotte sowie Sauerteigcreme und Sanddorngel begleitet wird. Im Mund vermischt sich das saftig-nussige Fleisch mit der süßlichen Möhre und den geschmacksintensiven Cremes zu einer harmonischen Aromaexplosion. Gerade hat Brundobler erstmalig das farmgemästete Wagyu verarbeitet. Auf dem Teller: ein kurz gebratener daumendicker Quader aus dem Rücken und ein ofengeschmortes Backen-Ragout sowie die Schulter, 30 Stunden bei 65 Grad gegart, auf Brezenknödel.
Essen 46 von 50
Service 19 von 20
Weinkarte 18 von 20
Ambiente 8 von 10
GESAMT 91 von 100
