Bier-Trophy 2023: Best of »Kreativbier«

Bei diesen Bieren sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Kreativbrauer experimentieren mit dem Zusatz von Ingredienzien fernab von Wasser, Hopfen und Malz und schaffen damit überraschende Geschmackserlebnisse außerhalb der Standardstile.

97 Punkte

• 1. Platz: Mosa Grape Ale
  Sattes Gelb mit leichtem Orangeton, gleichmäßige Trübung und sehr viel reinweißer Schaum. Aus diesem ein Duft von gelben Trauben, Datteln und Basilikum. Der Antrunk ist sehr spritzig, dominierende Säure trifft auf eine zarte Bittere. Schlanker Körper, der zu einer Explosion fruchtiger Aromen am hinteren Gaumen hinführt: Stachelbeeren und weißer Ribisel, Marillen und Williamsbirnen. Herber, trockener, aber nicht bitterer Nachtrunk.
  6,3 Vol. %, 0,75-l-Flasche, €€€
  Culture Collective, brauhaus.breznik.at

94 Punkte

• 2. Platz: Wildshut »Bio Perlage«
  Champagnerartig intensive Hefetöne steigen aus dem zitronengelben Glas, stabiler, feinporiger Schaum deckt dieses markante Bier. Druckvolle Perlage, gelbe Fruchtnoten zeigen Steinobst wie Nektarine, weißer Pfeffer sorgt zusätzlich für Trinkanimo.
  8 Vol.-%, 0,75-l-Flasche, €€€
  Stiegl-Gut Wildshut, stiegl.at

93 Punkte

• 3. Platz ex aequo: Golser Kästensud
  Rötlich-braunes Bier mit wenig Schaum. Im Duft nach Butterstriezel, Maroni, Nüssen und Karamell. Lieblich im Antrunk. Herber, schlanker und prickelnder Antrunk, bei dem die Maroni-Aromen sofort den Mund füllen. Dabei insgesamt leicht und erfrischend.
  5 Vol.-%, 0,33-l-Flasche, €
  Privatbrauerei Gols, golserbier.at
• 3. Platz ex aequo: Zaungast »Honig Lavendel Weizen«
  Da ist aber Lavendel drin! Getrocknete Kräuter und dezente Malzsüße sind überaus präsent im Geruch. Der Antrunk erinnert in der Würzigkeit fast an Thymian, final wird der Honig zu einem breiteren Eindruck – der ideale Kontrapunkt zum blumigen Kern.
  5,9 Vol.-%, 0,33-l-Flasche, €
  Zaungast Braukollektiv, zaungast.beer

92 Punkte

• Birra Baladin »Oxpera«
  Dunkler Bernsteinton und ausgeprägt reife Duftnoten nach gedämpfter Maroni, Roquefort, und noch säurige Dörrzwetschke. Fast Balsamico-intensive, reife Säurenoten, dazu Milchschokolade, Eichenholz und feine Sherry-Geschmacksnoten (Mandel und Salz).
  8,6 Vol.-%, 0,75-l-Flasche, €€€
  Birra Baladin, delfabrokolarik.at

90 Punkte

• Stiegl-Hausbier »Hopfenlager«
  Hoppy Hell Helles Goldgelb mit leichter Trübung und reinweißem Schaum. Intensiver Holzduft (Pinie, Tanne), verbunden mit Fruchtaromen (Maracuja, Mango). Sehr rezenter Antrunk, der von herben Harznoten begleitet wird. Schlanker Körper; anhaltende Bittere im Hall.
  5,1 Vol.-%, 0,25-l-Flasche, Preis: k. A.
  Stieglbrauerei, stiegl.at

89 Punkte

• Wildshut »Bio Antique«
  Fenchelsaat in Reinkultur trifft auf einen zestigen Zitrusduft, Melisse und etwas Thymian. Auch am Gaumen ein ungewöhnliches Spiel aus fruchtsüßen Noten vom leicht malzbetonten Körper, etwas Honig und einem fast harzig intensiven Gewürz-Geschmack.
  10,5 Vol.-%, 0,375-l-Flasche, €€€
  Stiegl-Gut Wildshut, stiegl.at

88 Punkte

• Baeckert’s »HollerBlüh«
  Ein heller Bernsteinton wird von einer expressiven Duftnote nach Holunderblüten und grünem Paprika gefolgt. Erfrischende Säure im Yoghurt-Stil (à la Geuze) ­leitet ein, der Mittelteil gehört »St. Germain«-artigen Holunderblüten. »Sehr individuell«.
  5 Vol.-%, 0,33-l-Flasche, €€
  Baeckert’s Brauerei, baeckerts.at, freigut-thallern.at
• Beeresso
  Kupferbraun mit merkbarer Trübung. Kaffeenoten im Duft stark im Vordergrund, begleitet von Karamell und dezenten Getreidenoten. Im Mund zeigt es mittlere Vollmundigkeit und ist moderat spritzig. Vorhandene Restsüße wirkt harmonisch zu den Kaffeenoten.
  5,5 Vol.-%, 0,33-l-Flasche, €
  Beeresso, beeresso.com
• Hofstettner »Saphir«
  Strohgelb-Orange mit gelbweißem Schaum. Im Duft harzige Noten, milde Intensität von gelben Früchten. Der Antrunk fällt schlank aus. Im Mundraum hopfenbetont mit merkbarer Akazienhonignote, die insgesamt das Bier etwas balancierter erscheinen lässt.
  6,5 Vol.-%, 0,33-l-Flasche, €
  Brauerei Hofstetten, hofstetten.at

87 Punkte

• TH »Maiwipferl« mit handgepflückten Fichtentrieben
  Kupferbraun und blickdicht trüb. Im Duft harzig-dominante Baumzapfen. Süßer, gewürzhafter Antrunk mit Ingwer und Pfeffer. Trotz der Süße wenig Körper und kaum wahrgenommene Bittere. Die Malzsüße bleibt mitsamt den Gewürzen noch im Nachtrunk präsent.
  5,2 Vol.-%, 0,33-l-Flasche, €€
  Tom & Harry Brewing, tomandharry.beer

85 Punkte

• Rümlanger Brauwerkstatt »Ginger«
  Trübes, helles Amber. In der Nase Zitrus und Ingwer, vollfruchtige, tropische Nuancen, dezente Malznoten, Ingwer dominiert klar. Am Gaumen eher schlank strukturiert mit intensiven Ingwernoten und ­dezentem Schärfeanflug im Nachtrunk. 8,1 Vol.-%, 0,33-l-Flasche, €€€
  Rümlanger Brauwerkstatt / Gutknecht’s Hammer-Bier, hammerbier.ch

Zur gesammelten Bier-Trophy

Die Verkostungsjury

Die Expertenrunde traf sich zur Bier-Blindverkostung erstmals im brandneuen eigenen Verkostungssaal von Falstaff in Wien. Der Tradition der letzten Jahre folgend stand Roland Graf als Leitung der Panelverkostung vor.

• Benjamin Herzog, Chefredakteur Falstaff Schweiz
• Dominik Vombach, Chefredakteur Falstaff Schweiz
• Conrad Seidl, als »Bierpapst« Experte, Juror und Publizist für Bierthemen, Politikjournalist der Tageszeitung »Der Standard«
• Anna Horngacher, Verkaufsleitung bei Del Fabro Kolarik
• Harry Mittermaier, Vorstandsmitglied der Bier-IG
• Michael Kolarik-Leingartner, österreichischer Biersommelier-Staatsmeister, ausgebildeter Brauer und Brand Ambassador Budweiser
• Roland Graf, Genuss- und Drinkjournalist, Barexperte für Falstaff und Gründer von trinkprotokoll.at
• Karl Trojan, Inhaber und Geschäftsführer von Schremser Bier

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