Hans Kilger freut sich über seine neue Errungenschaft (Archivbild).

Hans Kilger freut sich über seine neue Errungenschaft (Archivbild).
© Steve Haider

Hans Kilger erobert die Stromburg

Die durch Johann Lafer bekannt gewordene Gourmet-Burg bekommt nach einem Steak-House-Intermezzo einen neuen Eigentümer.

Die Shopping-Lust von Investor Hans Kilger scheint ungebrochen. Nachdem er in Österreich mehrere Weingüter und Weingärten sowie ein Hotel, Grundstücke und eine Mineralwasserquelle erworben hat zieht es ihn offenbar wieder in seine Heimat Deutschland. Der gebürtige Münchner übernahm nun die bekannte Stromburg, die Starkoch Johann Lafer überregional bekannt gemacht hat.

Wie Kilger im Gespräch mit Falstaff bestätigte will er auf dem Fundament aufbauen, das Lafer geschaffen hat und zwei Restaurants betreiben: »Wir bringen Österreich nach Deutschland«. So skizzierte der Unternehmer die Pläne für die »neue« Stromburg, die ähnlich organisiert werden soll wie der »Jaglhof« oder der »Stupperhof«, die sich ebenfalls in Kilgers Besitz befinden. Die Gastronomie soll auf die Produkte der Domaine Kilger aufbauen, das sind einerseits die steirischen und burgenländischen Weine und andererseits die Fleischprodukte aus der hauseigenen Bison- und Rotwild-Zucht.

Name des Kochs mit Spannung erwartet

Während ein Restaurant anspruchsvolle österreichische Wirtshausküche bieten soll, steht für das zweite Restaurant noch kein klar definiertes Konzept – die Themen Wein und Österreich sollen aber auch hier dominieren, ohne die regionale Küche außer Acht zu lassen. Wer als Chefkoch die kulinarische Verantwortung übernehmen wird steht noch nicht fest. Entsprechende Verhandlungen laufen laut Kilger sehr vielversprechend.

Hans Kilger freut sich auch schon auf die Bestückung des historischen Weinkellers in der Stromburg. Neben den eigenen Weinen sollen hochkarätige internationale Tropfen und Juwelen aus der umliegenden Weinbauregion angeboten werden. »Selbstverständlich« sollen auf der Stromburg auch weiterhin Hochzeiten stattfinden können. Der Festsaal, die Burgmauern und die bevorzugte Lage sind für festliche Eheschließungen prädestiniert.

Zur Vorgeschichte

Nachdem Lafer zuerst das Sterne-Restaurant »Val d'Or« und später auch das gutbürgerliche »Johanns« geschlossen hatte, wurden neue Pächter gesucht und gefunden. Antonietta und Özgür Dogan pachteten die Stromburg samt Hotel mit 13 Zimmern und zogen ein Steakhouse-Konzept auf. Medienberichten zufolge wurde das Ehepaar Dogan von der Aufkündigung des Pachtvertrages überrascht und war entsprechend verärgert.

Weitere Projekte

Hans Kilger erzählt im Gespräch mit Falstaff von ambitionierten Bauprojekten: Einerseits beim bereits erwähnten »Jaglhof«, andererseits bei »Ratschens Restaurant und Wohnothek« im Südburgenland, wo 16 neue Winzerhäuschen und ein Pool gebaut werden.

Bernhard Degen
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