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»Sil«: Den ganzen Tag frühstücken in Wien

Die Neueröffnung zwischen Ring und Museumsquartier möchte das Wiener Frühstückerlebnis »auf eine erfrischende, nicht klischeehafte Weise verändern«.

Es ist Mittwochvormittag. Das »Sil« hat nun seit drei Wochen geöffnet und ist für einen Wochentag um diese Uhrzeit gut besucht. Im großzügigen, hellen Lokal sitzt Geschäftsführer und Restaurantleiter Mykola Antonishen an einem der kleinen Tische und spielt mit Zeigefinger und Daumen an seiner Espressotasse herum. Er ist zufrieden. Damit, wie das Geschäft seit der Eröffnung angelaufen ist, aber auch mit dem Raum, in dem er nun sitzt. Sechs Monate und einige Nerven hat der Umbau gekostet. Aus dem ehemaligen Souveniershop in der Babenbergerstraße wurde ein Frühstücksspot – komplett neue Küche inklusive.

Vom Salz und der Liebe zum Essen

»Sil« ist ukrainisch und bedeutet Salz. »Salz meint auch die Liebe zum Essen«, erklärt Antonishen der selbst aus der Ukraine stammt, aber seit Jahren in Wien lebt und mit der »Kartonage Kitchen« bereits ein erfolgreiches Gastro-Konzept in Wien etabliert und übergeben hat. Im »Sil« soll es nun um Frühstück gehen – den ganzen Tag. Aktuell noch von 9:00 – 18:00 Uhr mit Küche bis 17:00 Uhr. Demnächst länger. 

Internationale Küche

Geboten werden sowohl vegetarisch/vegane Optionen als auch Gerichte mit tierischen Produkten. Das dreiköpfige Team in der Küche kommt aus England, Irland und Österreich. Die eigene Pâtissière kam vor wenigen Monaten aus Odessa in der Ukraine nach Wien und beeindruckt mit einer Mischung aus Klassikern und modernen Kreationen. Dementsprechend möchte der Geschäftsführer die Küche keiner Länderküche zuordnen: »Internationale, wegen mir auch europäische Küche – mit Avocado.« 

Kunst der Kaffeeröstung

Neben »Junger Brokkoli Fritti« mit schönem Spiel zwischen Salzigkeit und Säure erwarten die Gäste auch verschiedene Interpretationen des Eies, Bagels oder ein Avocadobrot mit pulled Kräuterseitling. Den begleitenden Kaffee bezieht man von der Rösterei »Dachstein« aus der Steiermark. Die Röstung der Bohnen ist im »Sil« bewusst etwas dunkler, als man es sonst in weiten Teilen Österreichs gewohnt ist. »Nicht so dunkel, wie in Italien oder der Ukraine, aber ein bisschen dunkler schon«, schmunzelt Antonishen. Eine weitere  Besonderheit im »Sil«: Es gibt ein eigenes Hundemenü. 


Info

SiL – coffee, Breakfast & more
Babenbergerstraße 5
1010 Wien, Österreich

Felix Moßmeier
Felix Moßmeier
Digitalredakteur
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