Bachls Restaurant der Woche: Promise
Hinter dem Namen »Promise« steckt die familiäre Geschichte einer Versprechung an die verstorbene Mutter des Patrons Bobby Bojku, »ein eigenes kleines Restaurant« zu eröffnen.
Das »Hexer’s Stüberl« war eines jener Lokale, die den Sprung in die Gegenwart verpasst haben. Mit bei 9,90 Euro abgeriegelten Hauptspeisen ist ökonomisches Siechtum vorprogrammiert. Im Frühjahr sperrte dort ein Restaurant anderer Ausrichtung auf. Hinter dem Namen »Promise« steckt die familiäre Geschichte einer Versprechung an die verstorbene Mutter des Patrons Bobby Bojku, »ein eigenes kleines Restaurant« zu eröffnen.
Mama Bojkus skizziertes Konterfei wurde zum Logo des Lokals. Ihrem Wunsch zu entsprechen, ist das mit außergewöhnlicher Freundlichkeit agierende Team trefflich bemüht. Die kleine Karte wird von Michael Luchici, zuvor »Blaue Gans« Salzburg, bespielt. Der etwa aus der wenig aufregenden Ansage »Feta-Käse, Melone, Tomate, Jalapeño« ein köstlich abgeschmecktes und prächtig angerichtetes Sommergericht bastelt.
Selbiges gilt für »Hausgebeizter Saibling, Apfel, Radieschen«, der Fisch schmelzend mariniert, das mild gewürzte Beiwerk lässt dem Tier seinen Auftritt. Der uminterpretierte »Caesar Salad« kommt mit Kapern und einem Hühner-Lollipop in Gestalt eines saftig gebackenen Hühner-Kugerls auf Knochen gespießt. »Krautfleckerln einmal anders« sind Teigblätter mit Topfen, Paprikakraut und Creme aus Röstpaprika – eine sehr gute »andere« Spielart. Klassischer wird’s bei den Hauptspeisen wie »Rosa Kalbsrücken mit Kartoffelgratin und Eierschwammerl« oder Backhuhn. Auf der Weinkarte findet sich eine ungewöhnliche Mixtur von überall und die Granate »Biserno di Biserno« zum Okkasionspreis. Gajas »Promis« gibt’s – wohl wegen des Namens – glasweise. Ein interessanter Zugang in der »Neighbourhood« des Himmelpfortgrunds, wie das Handy so schön anmerkt.