Restaurant der Woche: Marzer
Das mehrgängige Menü im Restaurant «Marzer» in Bern dreht sich immer um ein spezielles Thema.
Als sinnliche «Komposition aus Kunst, Kultur und Kulinarik» beschreibt das Berner Restaurant «Marzer» sein kulinarisches Konzept. Diesen Winter über ist «Futtern wie bei Grossmuttern» angesagt. Der angebotene Mehrgänger dreht sich jeweils um ein spezifisches Thema, und so finden sich auf der Karte aktuell traditionelle Gerichte, die einen in Kindheitserinnerungen schwelgen lassen sollen – versehen mit einem modernen Twist natürlich.
Waldorfsalat ist bestimmt auf kaum einer Speisekarte mehr anzutreffen. Im Restaurant «Marzer» kommt er daher als kunstvoll angerichtetes Selleriecarpaccio mit fein geschnittenen Apfelstreifen, Crème Fraîche und Baumnüssen. Mit dem Wurzelgemüse verfeinerte Mayonnaise sowie Selleriekohle verleihen dem monochromen Gericht eine delikate Note. Aus der kleinen, aber feinen Weinkarte empfiehlt uns die kompetente Bedienung dazu einen knackigen Riesling Sylvaner vom Ostschweizer Walensee. Überzeugen kann uns auch das Randencarpaccio mit karamellisierter Birne und Birnenvinaigrette, gerösteten Haselnüssen und Fetaschaum. Besonders die fruchtige Vinaigrette harmoniert bestens mit der erdigen Rande.
Beim Zürcher Kalbsgeschnetzelten steht dann weniger die Raffinesse als die Tradition im Fokus. Der Hauptgang wird mit hausgemachten Butternüdeli und ebenso buttrigem Rüebli-Erbsengemüse serviert – als Reminiszenz an frühere Zeiten stilecht in einer Dose. Das Ganze funktioniert auch in einer vegetarischen Variante mit Seitangeschnetzeltem. Ein Klassiker dann auch der heisse Apfelcrumble mit seinen schön zimtigen Streuseln und dazu gereichter Vanilleglace.