Das 1818 gegründete Champagnerhaus gehört zu den Erzeugern der ersten Stunde, man könnte auch sagen zu den Pionieren der Champagner-Erzeugung. Entstanden ist der Name aus der Hochzeit von Nicolas Francois Billecart und Elisabeth Salmon in eben jenem Gründungsjahr. Eine wechselvolle Geschichte mit Höhen und Tiefen schloss sich an, etwa als Charles Billecart aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrte und nicht nur das schwer beschädigte Anwesen, sondern auch einen geplünderten Keller vorfand. Billecart-Salmon war und ist aber auch immer das etwas andere Champagnerhaus. Es gilt als der Erfinder des modernen und heute ausgesprochen beliebten Rosé-Champagners, bis zur ersten Flasche Billecart-Salmon ein eher mittelmäßiger und daher zu Recht nicht allzu hoch bewerteter „Prickler“. Heute gehört das Haus zur Unternehmensgruppe Frey, zu der auch das Bordeaux-Château La Lagune und die Rhône-Ikone Jaboulet Ainé gehören. An der qualitätsorientierten Philosophie des Hauses hat das nichts geändert. 14 Hektar nennt das Haus sein eigen, 140 Hektar sind gepachtet, und um den Bedarf an Trauben zu decken wird von weiteren 50 Hektar dazugekauft. Anders als bei anderen Champagner-Erzeugern genießt bei Billecart-Salmon die Sorte Pinot Meunier wegen ihrer Frische einen sehr hohen Stellenwert. Fest mit beiden Beinen auf dem Boden der Tradition stehend, ist man aber auch Veränderungen gegenüber aufgeschlossen. Francois Domé heißt der Mann, der akribisch über jeden Schritt in der Erzeugung achtet. Neu sind aber auch Champagner, deren Grundweine in kleinen, gebrauchten Eichenfässchen reiften. In diesem Teil des Kellers zeichnet Weinbergmanager Denis Blée verantwortlich. Ob in der Gastronomie oder unter privaten Liebhabern, die Champagner von Billecart-Salmon genießen wegen ihrer zuverlässigen hohen Qualität einen exzellenten Ruf.